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Buchstaben im Kopf

zum Wettbewerb

Jessica Becker

Silberweisen | Sphärengetänzel

30. Juni 2024
29-40 Jahre

Silberweisen

In sacht schwingenden Baumkronenzweigen,

zwischen sommernachtblauem Blätterneigen,

Spätabendwind sich wispernd wiegt ins Schweigen.

Besinnliche Spazierschritte weichsinkend gleiten,

gar wanderspurig in lehmige Naturbodenweiten.

Umspielt von silberweißlichem Mondlichtgleißen,

barfußwandelt ziellos ein Pärlein verliebter Waisen

einträchtig zu zweien auf dunklen Waldesschneisen.

Zärtlichst lässt er über ihren Pulsschlag kreisen,

seinen feinen Daumen, wie auf Hoffnungsreisen.

Ein stiller Teich blinkt, reich an tausend Lichterheiten,

aus funkliger Ferne lunarisches Facettenscheinen

irrlichtgleich hinein in ihre umnächtigten Blickesweiden.

Leuchtpunkte flirren zwischen knorrigen Großbaumgreisen.

Andächtig versuchen die Liebenden, dies Glitzern zu greifen.

Dann lichtmalt er auf ihre Lippen einen Mondsichelstreifen.

Ihr Himmelwärtslachen will bis über den Erdtrabanten steigen –

tanzt leicht ins Firmamentige, getragen von Sternenreigen.

Lauschiges Wortperlengeflüster im nachtschlafenden Leisen,

huschelt romantikwichtelig, durchglost von schönsten Liebeseiden,

über Moosbetten, auf hohe Wipfel, und durch Wildwiesenseiden.

Plötzlich droht ein Rascheln die trauliche Ruhe zu durchschneiden.

Zartes Schwingen wie elegisches Singen im linden Stilledahinscheiden. Weißschimmernde Edelflügel ein mystisch Wesen sanftschmiegend leiten,

auf einen Ast über dem stehenden Gewässer, beglänzt mit Silbersteinen.

Im Dunkel des mondhellen Sees sich die Federn spiegeln, die es kleiden. Schleiereulenaugen blinzeln durchdringend, wie schneeglühende Feigen.

Des Eulen Ruf hallt samten-laut durch träumende Naturseelenhaftigkeiten.

Klingt nach, in des Paares haltsuchenden Gefühlsreichen - lindert deren Leiden.

 

 

 Sphärengetänzel

Oft ambuliert sie in Gedanken durch traummalerische Gefilde der Fantasie.

Hohe Bäume gründuftend ranken - hauchzart schunkelnd in wildlieblicher Harmonie. Wundersam die Blätter rauschen - Klänge sanfter Melodie?

Die Gedanken sinnend lauschen - folgend einer Sinfonie?

Oder sind es gar geraunte Worte, die der Wind streift voll Magie?

Wie ihr scheint, an diesem grenzenlosen Orte, wirkt der Lyrik weite Monarchie.

Leicht hängt an den vielen Zweigen bunte Blattanthologie.

Lockend sie herab sich neigen, werbend ihre Sympathie.

Zaghaft pflückt sie ein paar Worte sinnlich weicher Elegie

und schreitet weiter durch die Pforte, hin zum Tanz der Poesie.

Tanzen will sie gern, sich drehen, nach dem Takt der Nostalgie -

spürt in sich ein wohlig' Wehen lichter Seelentherapie